Das digitale Fotocutup Backyard I entstand als autonomer Teil einer Raum-Installation. In seinem Motiv nimmt die fotografische Arbeit Bezug auf den Ausstellungsraum, durch dessen Fenster man auf einen Hinterhof blickt. Die Künstlerin verband und kontrastierte den Innen- und Außenraum durch die Gegenüberstellung des Blicks aus dem Fenster und dem Blick auf das mehrdimensionale Bild. Das Thema Bild als Fenster, wie es schon in der Malerei der Renaissance zu finden ist, wurde in Backyard I aufgenommen und gleichzeitig erweitert: Das fotografische Bildmotiv des Hinterhofs, das in dem von der Künstlerin entwickelten Fotocutup-Verfahren realisiert wurde, changiert aufgrund der von ihr eingesetzten, speziellen Technik zwischen einem kubistisch-tiefenräumlichen Fensterblick und einem flächigen, geometrischen Formenspiel.
Die spiegelbildliche Gegenüberstellung von realer Topographie und ihrer Transformation im Bild, erfuhr in der Ausstellung eine intermediale Erweiterung durch die Klangkomposition „Sonic Visions II", die über Kopfhörer wahrgenommen werden konnte.

Das Fotocutup Backyard I bildet den Auftakt zu einer Serie mit dem städtischen Motiv Hinterhöfe.