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Das breite Spektrum der intermedialen Arbeiten von Nadja Schöning
findet Ausdruck in ihren Radio-Produktionen und Kompositionen, in ihren
Werken Akustischer Kunst, ihren Video-Skulpturen, Klang-Objekten und
Klang-Raum-Installationen, sowie in der Fotografie und installativen
Holographie. Dabei setzt sie sich vor allem mit genreübergreifenden und
wahrnehmungs-ästhetischen Wechselwirkungen der einzelnen Medien
auseinander. Die Interaktion von Bild und Ton und die gleichwertige
Einbeziehung des Akustischen in unterschiedliche mediale Formen bilden
einen wesentlichen Bestandteil ihrer Werke. Intermediale Relationen von Hören und Sehen formulieren sich im Besonderen in ihren Hörspiel- und Ars Acustica-Realisationen,
sowie in ihren Kompositionen für Hörspiele und Klangräume. Einen
Schwerpunkt bilden dabei ihre Radioproduktionen und Kompositionen über
Werke bildender Künstler wie Paul Klee, Max Ernst,
William Turner, Paul Cézanne, sowie zur Bilder schaffenden Literatur von Friederike
Mayröcker, Claude Simon, Ingeborg Bachmann, japanischer Haiku
Dichtung oder zum Thema Bauhaus Weimar. Im multiperspektivischen Zusammenspiel ihrer großräumigen, interaktiven, audio-visuellen Installationen
verdeutlichen sich insbesondere thematische Aspekte der Zeit und der
Simultaneität, sowie der Übergang einer medialen Realität in eine
andere. Auch in ihren Video-Arbeiten
- als in der Zeit vergehenden, bewegten Bilderfolgen - gilt ihr
Interesse vornehmlich den mit ihren Frames zum zeitlichen Stillstand
gekommenen, gleichsam autonomen, fotografischen Einzelbildern und ihren
ästhetischen Figurationen. Im Bereich der Fotografie entwickelte sie, als extended photography, die Verfahrensweisen des FotoCutup, VideoPainting und in Zusammenarbeit mit der bildenden Künstlerin Fanny Schoening das FotoPainting mit Korrespondenzen zu bildnerisch-ästhetischen Komponenten der Malerei. Als Herausgeberin publizierte sie 2021 mit dem Wegbereiter des Neuen Hörspiels und der Akustischen Kunst/Ars Acustica Klaus Schöning, sein umfangreiches, mehrmediales Buch Vom
Neuen Hörspiel zur Akustischen Kunst zur Ars Acustica als Ars
Intermedia - Erinnerungen. Essays, Vorträge, Reflexionen, Sendungen,
Porträts und Gespräche. | |